Starke Aufholjagd von Sebastian Asch bei der Premiere in Most
Selbst für den dienstältesten Piloten des ADAC GT Masters gibt es noch Premieren: Sebastian Asch war am Wochenende vor mehr als 14.000 Zuschauern zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Autodrom Most unterwegs. Mit einer sensationellen Aufholjagd arbeitete sich der Ammerbucher gemeinsam mit Teamkollege Luca Stolz im Samstagsrennen von Rang 17 bis auf Platz sieben nach vorne. Am Sonntag war das Glück nicht auf der Seite des Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing-Duos. Nach Startplatz sechs wurde Asch bereits in der ersten Runde durch mehrere Berührungen aus dem Rennen geworfen. Mit 18 Punkten auf dem Konto reist Asch auf Rang 13 der Gesamtwertung aus Most ab.
Von Startplatz 17 habt ihr im ersten Rennen eine starke Aufholjagd gezeigt. Die Pace war also da, wie kam es zu diesem Startplatz?
Am Freitag waren wir noch Trainingsweltmeister und haben P1 rausgefahren. Da sieht man, wie wenig diese Zeiten zählen. Ich vermute, dass der Luftdruck für das Qualifying nicht ganz optimal war, denn Luca ist gut gefahren. Von dieser Ausgangsposition haben wir im Rennen das Beste rausgeholt. Luca hat sich am Start glücklicherweise aus allem herausgehalten und uns bis auf Platz neun nach vorne gebracht. Wir haben auch von einem Ausfall vor uns profitiert und waren schließlich Siebte.
Es wäre vielleicht sogar mehr gegangen, denn du hast dir ein spektakuläres Duell mit Timo Scheider geliefert…
Das hat megamäßig Spaß gemacht! Unsere Pace war super und er hat zum Ende hin etwas abgebaut. Mit freier Fahrt hätte ich definitiv schneller fahren können. Ich konnte die ganze Zeit Druck auf ihn ausüben, aber in Most ist Überholen leider sehr schwierig. Die Hoffnung war da, dass er einen Fehler macht. Natürlich weiß Timo aber auch, was er da tut, und so kam ich nicht mehr vorbei.
Das zweite Rennen war eigentlich vorbei, bevor es richtig angefangen hatte. Was ist aus deiner Sicht passiert?
Einige Fahrer waren mal wieder etwas zu optimistisch am Start, darunter auch Luca Ludwig im Ferrari. Ich musste dadurch abbremsen und habe ein oder zwei Positionen verloren. Das war alles noch nicht so schlimm, bis ich in der Spitzkehre plötzlich einen Schlag von hinten bekommen habe. Ich wurde rumgedreht und noch ein Fahrer ist mir reingefahren. Damit war das Rennen vorbei. Das war wirklich ärgerlich, denn mein Qualifying am Morgen war mit Platz sieben recht gut. Durch die Strafversetzung eines Konkurrenten sind wir sogar von Platz sechs gestartet und hätten gute Punkte mitnehmen können – wenn nicht sogar einen Podestplatz.
In zwei Wochen wartet bereits eines der großen Saisonhighlights. Du startest mit Landgraf Motorsport beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Was ist dort die Zielsetzung?
Wir haben mit Kenneth Heyer, Edward Sandström, Tristan Vautier und meiner Wenigkeit eine echt gute Fahrerkombination. Leider konnte ich bei VLN1 im Rennen nicht fahren, die Trainingsrunden haben mich trotzdem positiv gestimmt. Im Team ist alles top organisiert. Wir sind vielleicht ein bisschen die Außenseiter, die am Ende alle überraschen. Wenn wir gut durchkommen und das Auto heile lassen, ist einiges drin.