Erster Saisonsieg im ADAC GT Masters: Sebastian Asch lässt die Eifel jubeln

Mehr als 17.000 begeisterte Zuschauer wurden am Wochenende Zeuge, als Sebastian Asch ein Stück ADAC GT Masters-Geschichte schrieb. Der Ammerbucher feierte gemeinsam mit DTM-Pilot Lucas Auer den ersten Sieg für BWT Mücke Motorsport in der Liga der Supersportwagen. Ausgangslage für diesen Erfolg war das starke Qualifying des 31-Jährigen mit Startplatz drei. Von dort aus legte der zweifache Meister des ADAC GT Masters einen Bombenstart direkt an die Spitze hin und fuhr Auer einen kleinen Vorsprung heraus, den dieser sicher über die Ziellinie brachte. Damit sicherte das Duo den ersten Sieg eines Mercedes-AMG GT3 in der Saison 2017.

Es war Aschs neunter Sieg und sein insgesamt 30. Podestplatz im ADAC GT Masters. Damit stand der Ammerbucher in 23 Prozent seiner gestarteten Rennen auf dem Podium. Auch in der Meisterschaft gelang ihm zwischenzeitlich der Sprung auf Rang drei. Im zweiten Lauf des Wochenendes hatten Asch und Auer mit 30 Kilogramm Erfolgsballast zu kämpfen und kamen so nicht über Rang 13 hinaus. Ohne Zählbares aus Rennen 2 verließ er den Nürburgring nun als Tabellenfünfter und hat immer noch Chancen, sich seinen dritten Titel in der Liga der Supersportwagen zu sichern.

Glückwunsch Sebastian! Wie happy bist du nach deinem ersten Saisonsieg im ADAC GT Masters?
Es ist Wahnsinn! Ich freue mich so riesig für das gesamte Team und kann mich nur bedanken. Der Mercedes-AMG GT3 war am Samstag wirklich perfekt. Die Mechaniker, Ingenieure und Teamchef Peter Mücke haben sich diesen Erfolg so sehr verdient. Wir hatten schon seit einiger Zeit den nötigen Rennspeed, aber es kam aus verschiedenen Gründen nie zusammen. Ich bin überzeugt, dass jetzt der Knoten geplatzt ist.

Der Grundstein für diesen Erfolg wurde bereits durch deinen super Start gelegt…
Im Qualifying lief es mit Startplatz drei schon gut. Ich war gerade auf einer noch schnelleren Runde, als der Regen einsetzte und ich abbrechen musste, sonst wäre vielleicht eine noch bessere Zeit drin gewesen. Mir war aber klar, dass mit unserem Speed von Rang drei viel drin sein würde. Am Start war ich gleich an Polesetter Luca Stolz dran. Ich habe seinen Verbremser ausgenutzt und ging in Führung. Spannend waren dann die beiden Re-Starts nach den Safety-Car-Phasen. Ich hatte inzwischen die Corvette hinter mir und sie ist bekannt für ihre guten Starts. Ich habe es geschafft, vorne zu bleiben und Lucas das Auto auf Rang 1 zu übergeben. Als der Stopp funktioniert hatte, war mir eigentlich schon klar, dass er das auch ins Ziel bringen würde. Meine einzige Sorge waren weitere Safety-Car-Phasen, die den Vorsprung wieder zunichtegemacht hätten.

Das zweite Rennen hingegen war eine harte Nuss. Wieso konntet ihr an euren Erfolg vom Vortag nicht anknüpfen?
Wir haben wirklich bis zum Schluss gekämpft wie ein Bär. Mehr ging einfach nicht. Wir hatten zum einen die 30 Kilogramm Erfolgsballast von unserem Sieg am Samstag im Auto und zum anderen gab es wohl eine Setupverschiebung im Vergleich zum ersten Rennen. Im Windschatten hatte ich etwas Probleme mit dem Auto – das zusätzliche Gewicht hat sich einfach bemerkbar gemacht. Wir mussten auf Fehler der Konkurrenten vor uns hoffen, denn aus eigener Kraft waren Punkte nicht realistisch. Somit war Platz 13 für uns in diesem Rennen das Maximum.

Durch dein Top-Ergebnis hast du in der Gesamtwertung nun wieder einen großen Sprung gemacht. Ist die Meisterschaft noch dein Ziel?
Nach dem Sieg am Samstag lag ich auf Rang drei in der Meisterschaft und war wirklich wieder in Tuchfühlung zum Führenden. Entsprechend wären Punkte am Sonntag sehr wichtig gewesen. Das hat nun nicht geklappt. Jetzt bin ich Fünfter mit 48 Punkten Rückstand. Es gibt noch vier Rennen und damit 100 Punkte zu holen. Ich habe immer gesagt, dass Aufgeben nicht mein Ding ist. Und deshalb kämpfe ich, bis ich entweder zum dritten Mal Meister bin oder es keine Chance mehr gibt.

Jetzt steht eine kleine Sommerpause an, bevor es vom 15. bis 17. September auf dem Sachsenring weitergeht. Mit welchen Erwartungen fährst du dorthin?
Wir laden das Erfolgsgewicht wieder aus, das ist bei dieser Berg- und Talbahn sehr wichtig. Grundsätzlich sollte unser Mercedes-AMG GT3 dort super funktionieren. Ich habe sehr gute Erinnerungen an das vergangene Jahr, als ich zum ersten Mal in meiner Karriere auf dem Sachsenring gewonnen habe. Zudem war das damals der erste Sieg eines Mercedes überhaupt im ADAC GT Masters auf dieser Strecke. Alle Vorzeichen passen also, wir müssen es jetzt nur noch umsetzen.

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